Was man im Studium nicht lernt.
Matura, Studium, Beruf: So einfach stellen sich das viele junge Menschen vor. Aber auf dem Weg zum Ziel warten auf dich einige Hürden. Viele Absolventen fragen sich, warum sie nach dem hervorragenden Abschluss und den unzähligen Praktika trotzdem so lange warten müssen, bis der erste Arbeitgeber anspringt. Um das zu verhindern solltest du dich möglichst früh mit Dingen auseinandersetzen, die dir keine Uni der Welt beibringt. Lebensführung, Haushalt, Nebenjob und vor allem dein Unique Selling Point.
Mit Theorie und Praxis beim späteren Arbeitgeber punkten.
Seminare, Übungen und Vorlesungen vermitteln dir in erster Linie eins: Fachwissen. Wenn du nicht gerade ein Duales Studium absolvierst oder Praktika machst, wirst du schnell als Fachtheoretiker abgestempelt – profillos und mit wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die GfK Austria hat in diesem Zusammenhang eine Studie erhoben, um festzustellen, worauf Unternehmen und Betriebe bei der Wahl der Bewerber achten.
- 65 Prozent der befragten Arbeitnehmer halten Berufserfahrung für wichtig.
- 63 Prozent der befragten Arbeitnehmer glauben, Soft Skills seien ausschlaggebend.
- 57 Prozent der befragten Arbeitnehmer haben vollstes Vertrauen in den eigenen Ausbildungsabschluss.
Und was sagen die Arbeitgeber?
- 79 Prozent wählen in erster Linie nach der Berufserfahrung aus.
- 73 Prozent achten explizit auf das Ausbildungsniveau.
- 53 Prozent werfen einen Blick auf das Alter des Bewerbers.
- 44 Prozent halten Soft Skills für entscheidend.
Doch was fehlt im Lebenslauf? Dein USP!
Wenn du nach deinem guten Grundstudium nun gedanklich einen Haken hinter dein theoretisches Wissen gemacht hast und auch durch zahlreiche Praktika gut ausgebildet bist, fühlst du dich vielleicht relativ sicher. Trotzdem musst du aufpassen, denn es gibt so einiges, was das Studium und kurze Praktika nicht vermitteln. Wenn du ein Bewerber sein willst, der später unter vielen anderen hervorsticht, solltest du auf den wichtigen „Unique Selling Point“ (USP) achten.
Ein Fernlehrgang kann auch eine komplette Weiterbildung umfassen. Hast du dir vielleicht schon mal überlegt, dich als Entspannungstrainerin, Farb- und Stilberaterin, Kinder- und Jugendbuchautorin oder Mentaltrainerin ausbilden zu lassen? Das ist im Grunde neben dem Studium ebenso möglich wie neben dem Beruf. Außerdem zeigt es Arbeitgebern deine Motivation, dein Engagement und vor allem dein USP.Neben den berufsspezifischen Zusatzqualifikationen (die haben andere Bewerber auch) sind nun deine kreative Fähigkeiten oder Themen, die dein persönliches Special Interest aufzeigen, gefragt.
Das Humboldt Fernlehr-Institut schließt beispielsweise diese Lücke mit Kursen aus der Rubrik Kreativität und Lebensorientierung. Seminare wie Lebensgestaltung, Angst- und Stressbewältigung, Psychologie und Work-Life-Balance können dir helfen, deine Persönlichkeit zu formen. Viele Absolventen gehen aus diesen Kursen psychisch gefestigt und stressresistent raus. Doch es gibt auch kreative Kurse, zum Beispiel biografisches Schreiben, Digitalfotografie, Feng Shui oder Gartengestaltung.
“Lebens-Wissen“, das du anderweitig erwerben musst.
Auf deinem zielgerichteten Weg zum Beruf musst du also Theoriewissen aneignen, Praxiswissen ergänzen und deinen USP finden und formen. Wenn du allerdings gerade erst am Anfang deiner Uni-Karriere stehtst, solltest du erst noch ein paar andere Lektionen lernen.
- Haushaltsführung. Nein, Universitäten haben keine Coaches, die deinen Mitbewohnern in der WG sagen, wie ein Putzplan eingehalten wird. Es gibt auch keinen Grundkurs „Mein erster Haushalt“. Schade eigentlich, denn wenn du nach der Matura Hotel Mama verlässt, musst du dich schnell mit dem Thema Haushaltsführung anfreunden. Die Arbeiterkammer Wien hat die wichtigsten Spielregeln einer WG aufgelistet. Lebst du lieber alleine, sind Studentenwohnheime vielleicht was für dich.
- Normalerweise gilt: Wenn du noch in der Ausbildung bist oder studierst, kannst du bei deinen Eltern weiterversichert bleiben. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel, und es gibt Altersgrenzen, die dich aus der elterlichen Versicherung ausscheiden lassen.
- Studenten sind ja in der Regel chronisch pleite. Gut zu wissen, aber schlecht wenn es nichts dagegen zu tun gibt. Allerdings gibt es Sparpotenzial und Vergünstigungen für dich en masse. Du musst nur wissen, wo du sie findest. Einige Tipps verraten wir dir in der Kategorie Vergünstigungen.
Abbildung 1: pixabay.com © wokandapix (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © StockSnap (CC0 Public Domain)