Wissens-Quickie: Brustkrebsvorsorge
Laut einer Studie von Statistik Austria erkranken in Österreich durchschnittlich 5.535 Frauen jährlich an Brustkrebs. Aufgrund der modernen Behandlungsmethoden und fortgeschrittenen Medizin können immer mehr Todesfälle verhindert werden. Brustkrebs ist kein Todesurteil mehr, aber trotzdem die meist verbreitete Krebserkrankung bei Frauen. Wir verraten dir, wie du mit nur minimalem Aufwand die Brustkrebsvorsorge in deinen Alltag integrierst.
Brustkrebsvorsorge: Früherkennung mit ärztlicher Hilfe.
Für Frauen ab 40 Jahren gibt es in Österreich ein gefördertes Früherkennungs-Programm. Bist du sozialversichert, kannst du alle zwei Jahre zur Mammographie gehen und deine Brust kostenfrei röntgen lassen. Du brauchst auch keine Angst haben, darauf zu vergessen. Ist der Zeitpunkt gekommen, bekommst du eine Einladung und wirst daran erinnert. Bei der Mammographie wird deine Brust zwischen zwei Platten befestigt und bei minimaler Strahlung ein Röntgenbild von oben und eines schräg von der Seite gemacht.
Der Abstand und die fokussierte Altersgruppe begründen sich in internationalen Studien. Öfter könnte die Röntgenstrahlung ein gesundheitliches Risiko darstellen und Frauen von 45 – 70 Jahren weisen ein erhöhtes Krebsrisiko auf. Einen Kritikpunkt gibt es aber: Auch bei Mammographien kann es zu Krebsdiagnosen kommen, welche sich bei Nachuntersuchungen als falsch herausstellen. Dieses Risiko wird allerdings in Kauf genommen. Lieber zweimal nachschauen, als nur einmal.
Falls du unter 40 Jahren bist, gibt es aber natürlich auch eine Möglichkeit der ärztlichen Vorsorge. Jede Frau sollte ab dem Alter, in dem sie das erste Mal ihre Menstruation bekommt, einmal jährlich zum Frauenarzt ihres Vertrauens gehen. Im Rahmen der Kontroll-Untersuchung wird neben Krebsabstrich & Co auch die Brust abgetastet und auf eventuelle Veränderungen geprüft.
Selbst Hand anlegen!
Es ist dein Körper und du kennst ihn am besten. Daher empfehlen Ärzte, einmal im Monat selbst die Brust abzutasten. Am besten eignen sich dafür die Tage nach deiner Periode, da das Bindegewebe zu diesem Zeitpunkt besonders weich und gut abtastbar ist.
Für die Selbstuntersuchung teilst du deine Brust quasi in 5 Bereiche ein: Rechts oben, links oben, rechts unten, links unten und der Brustwarzenbereich. Nacheinander tastest du die Bereiche mit sanften kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen ab. Achte auf Gewebeveränderungen und harte Stellen. Außerdem sollten deine Brüste der Bewegung deiner Arme folgen, wenn du diese hoch hebst oder zur Seite streckst. Aber nicht gleich in Panik ausbrechen, wenn dir etwas anders vorkommt. Dein Bindegewebe kann sich verändern, ohne das es sich um einen bösartigen Tumor handeln muss.
Wir drücken dir natürlich die Daumen, dass es nie zum Äußersten kommt. Pass auf dich auf.