Frostgefahr & Heizkosten in der WG: Richtig heizen statt geizen!
Der eine mag es kühler, der andere fühlt sich erst bei Tropentemperaturen richtig wohl. Aber eigentlich wollen alle dasselbe: Niedrige Heizkosten ohne zum Zitteraal zu werden. Wir verraten, wie das leidige WG-Thema endlich ein Ende hat!
Frostbeule oder Heißluft-Fanatiker?
Eins der wohl am meisten diskutierten Themen unter WG- Bewohnern ist die Heizkosten-Rechnung am Ende des Monats. Studenten unterscheiden sich nicht nur in ihrem Lernverhalten und Schlafrhythmus, sondern eben auch in ihrem Temperatur-Empfinden. Manche mögen’s heiß und sauerstoffarm, andere schätzen ausgiebige Luftwatschen.
Damit du dich am Ende des Monats nicht wieder wegen dem hitzigen Thema mit deinen Mitbewohnern streitest und ihnen nur noch Post-Its schreibst, um nicht mehr miteinander kommunizieren zu müssen, sieh dich lieber nach einer langfristigen Lösung um. Die Devise: Heizkosten senken und trotzdem pudelwohl fühlen.
Die ideale Raumtemperatur
Wenn deine WG nicht eine absolute Ausnahme bildet, lebt vermutlich jeder in einem eigenen Zimmer. Und das ist gerade beim Thema Heizkosten und unterschiedlichen Vorlieben von Vorteil. Simpel gesagt: Wer das Haus verlässt und beispielsweise feiern geht, dreht seinen Heizkörper runter. Das lohnt sich bereits für einige Stunden und es erwartet dich ein angenehm kühles Zimmer. Bei 18 Grad schläfst du übrigens am besten – eine kühle Raumluft beim Schlafen beugt praktischerweise auch einem Kater vor.
Im Wohnzimmer und Bad beträgt die optimale Raumtemperatur zwischen 20 – 22 Grad. In der Küche kannst du auf übermäßiges Heizen verzichten – Wärme entsteht schließlich auch beim Kochen. Wird die Küche generell nicht benutzt (faules Kerlchen!) ist es sowieso hinfällig. Wichtig beim Runterdrehen der Heizkörper: Die Raumtemperatur sollte nie unter 16 Grad fallen. Sonst benötigst du zu viel Energie, um ihn wieder aufzuheizen und das geht wiederum ins Geld.
Bevor der Winter und die kalten Temperaturen über dich hereinbrechen, solltest du übrigens unbedingt deine Therme warten lassen und bei Bedarf die Heizkörper entlüften – den Entlüftungsschlüssel bekommst du im Baumarkt.
Günstig dämmen und Heizkosten drücken
Deine WG befindet sich in einem Altbau und du bist es gewohnt, selbst bei geschlossenen Fenstern und Türen immer einen leichten Luftzug zu verspüren? Im Sommer kann das zwar ganz angenehm sein, im Winter sind undichte Stellen eher nicht von Vorteil. Die wenigsten Studenten können es sich aber leisten, Fenster komplett tauschen zu lassen. Musst du aber auch nicht, dämmen muss nämlich nicht teuer sein.
Um die Wärme im Raum zu halten, befestigst du vor deinen alten Fenstern ganz einfach schwere Vorhänge. Außerdem kannst du – falls vorhanden – die Rollos runterlassen und Fensterläden schließen. Außerdem zu empfehlen sind Isoliermatten hinter dem Heizkörper. Sie verhindern, dass die Wand die Wärme aufsaugt und sorgen dafür, dass sich die warme Luft stattdessen im Raum verteilen kann. Eine Heizkörper-Isolierung und selbstklebende Dichtstreifen für Fenster und Türen bekommst du ebenfalls günstig im nächsten Baumarkt.
Möchtest du noch einen drauf setzen, kannst du den Türspalt mit einer Decke verstopfen. Aber so schön es auch in deiner privaten Wärmekammer ist, regelmäßiges Lüften ist ein absolutes Muss. Bleibt die warme Raumluft lange Zeit über „stehen“ und kann nicht abziehen, kann es zu Schimmel kommen.
Und schon sind wir beim Thema Stoßlüften: Gekippte Fenster sind der Feind eines jeden Heizkosten-Sparfuchses und du solltest dringend die Finger davon lassen. Dreh den Heizkörper lieber runter und lüfte den Raum für 5 Minuten gut durch. Das spart Energie und gibt zudem einen ordentlichen Frischekick. Ob du dir während dem Lüften zum Wärmen einen Jägermeister reinpfeifst, eine rauchen gehst oder bei deinem Mitbewohner unter die Decke kriechst, bleibt natürlich dir überlassen.
Mit unseren Tipps sollte das Zittern – sei es aufgrund der geringen Raumtemperatur oder der hohen Rechnung – der Vergangenheit angehören. Noch mehr nützliches Wissen gibt es in unseren Artikeln zum Thema Worauf du bei der WG-Gründung achten solltest und Kompaktwissen für die Wohnungsbesichtigung!