Hol dir deine Miete bei Altbauwohnungen zurück!
Du wohnst seit ein paar Jahren in einem Altbau und hast das Gefühl, die Miete schnellt unverhältnismäßig in die Höhe? Wenn du dich über die rechtliche Lage informieren möchtest, schlägt dir eine Flut an Fachkauderwelsch entgegen? Wir verraten dir, unter welchen Umständen du deinen Mietzins verringern lassen kannst und vielleicht sogar bares Geld zurückerstattet bekommst.
Egal, ob du schon ausgezogen bist oder erst nach einer Wohnung suchst: Unsere Tipps können dir in beiden Fällen weiterhelfen. Die Thematik rund um den Mietzins ist die eine Angelegenheit. Wir zeigen dir aber auch, wie du endlich aus dem Hotel Mama ausziehst und in deiner neuen WG sparen kannst.
Altbau = Teuer?
Laut einer Studie der Arbeiterkammer leben rund 45% der Bevölkerung in Mietwohnungen. Besonders in Wien befinden sich viele Menschen in einem Mietverhältnis. Vermutlich bist du Teil dieser Bevölkerungsgruppe. Die schöne Hauptstadt Österreichs ist vor allem durch Altbauwohnungen geprägt. Viele sind bereit, für einen gut erhaltenen Altbau auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Allerdings sind die Mieten in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die Inflationsrate und Löhne. Nicht immer ganz legal. Auf gut Deutsch: Die Mieten werden immer teurer, dein Lohn bleibt gleich. Eine unfaire Angelegenheit.
Rechtliche Lage
Momentan beträgt der gesetzliche Richtwert in Wien 5,39€ pro Quadratmeter. Allerdings kann es in vielen Fällen zu Ab- und Zuschlägen kommen, welche deine Miete beeinflussen. Auch für ein zusätzliches Badezimmer, eine Gegensprechanlage etc. kann der Vermieter Zuschläge berechnen. Abschläge kann es für die Lage an einer vielbefahrenen Straße oder einem nicht vorhandenen Kellerabteil geben. Nichtsdestotrotz greifen viele bei Altbauwohnungen ungerechtfertigt zu tief ins Börserl. Da viele Mieter bei der Recherche mit Fachvokabular und schwierigen Formularen bombardiert werden, schrecken sie zurück und bezahlen weiterhin brav ihre überteuerte Miete. Den Vermieter freuts natürlich.
Wie bekommst du dein Geld zurück?
Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, deinen Mietzins auf Richtigkeit zu prüfen. Entweder setzt du dich etwas mit der Materie auseinander und gibst deine Daten z.B. in den Mietzinsrechner ein oder du nimmst die Dienste von speziellen Organisationen in Anspruch. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, dir Zeitaufwand und Geld zu sparen. Bei Anbietern wie Mietfuchs oder Mietenchecker füllst du online ein Formular aus und gibst die wohnungsspezifischen Eckdaten ein. Die Rahmenbedingungen dafür sind, dass es sich bei deinem Wohnort um einen Altbau handelt, die Wohnung eine gewisse Größe nicht überschreitet (z.B. 130qm) und die Höhe deiner Hauptmiete.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kannst du deinen Mietzins kostenfrei überprüfen lassen. Der Dienstleister übernimmt das Risiko und die Gerichtskosten. Bei Erfolg bezahlst du eine Provision. Falls du bisher tatsächlich zu viel Miete bezahlt hast, erhältst du den Betrag (im Durchschnitt zwischen 3000€ – 5000€) zurück und bezahlst in Zukunft nur mehr die gerechtfertigte Miete. Und keine Angst: Dein Mieter kann dich aufgrund dieser Schritte nicht kündigen. Schließlich machst du nur deine Rechte geltend. Übrigens kannst du innerhalb eines gewissen Zeitrahmens auch die Miete einer Wohnung zurückverlangen, aus der du bereits ausgezogen bist.
Wir raten dir, deine Eckdaten einfach mal überprüfen zu lassen. Wer weiß, vielleicht kannst du dein Sparschwein bald mit einem ordentlichen Betrag füttern oder ihn für einen Herzenswunsch, statt eine überteuerte Miete ausgeben.