Kompaktwissen: Auslandssemester

Kompaktwissen: Auslandssemester


02.08.2016 · Reisen · von Jana

Viele Studis zieht es nicht nur im Urlaub in fremde Länder. Der Reiz, ein Auslandssemester zu machen, ist groß. Jedoch schrecken viele in letzter Sekunde zurück. Wir sagen dir, warum du unbedingt ein Semester andernorts studieren solltest und was du alles darüber wissen musst. 

Das nächste Semester steht bald vor der Tür und wieder einmal juckt es dich in den Fingern. Fernweh ist eine typische Begleiterscheinung während der Studentenzeit. Die beste Möglichkeit, es zu lindern und dein Studium gleichzeitig nicht zu vernachlässigen ist ein Auslandssemester. Wenn du während den Sommerferien die Welt erkunden möchtest solltest du einen Blick auf unsere Camping-Checkliste werfen und dir unsere Tipps & Tricks rund ums Couchsurfing durchlesen.

 

Alles hat Vor- & Nachteile

Vorteile eines Auslandssemesters

Auslandssemester

  • Fremdsprachen-Skills: Du wirst vermutlich die meiste Zeit in der Landessprache deines Aufenthaltsorts kommunizieren oder zumindest die englische Sprache ausgiebig nutzen.
  • Neue Menschen & neue Kulturen: Der wohl größte Vorteil am Reisen ist es, dass du deinen Horizont auf eine aufregende Art und Weise erweitern kannst. Fremde Sprachen, exotisches Essen und unbekannte Gepflogenheiten lassen dich die Welt auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
  • Selbstständigkeit: Dich in einem fremden Land zu recht finden zu müssen klingt im ersten Moment abschreckender, als es ist. Ein oder zweimal die falsche Busverbindung zu nehmen ist kein Weltuntergang! Im Gegenteil. Solche Erlebnisse fördern deine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Hier hast du schließlich keine Mama, die dich im Notfall mit dem Auto abholt.
  • Lebenslauf: Auslandssemester und offensichtliches Interesse an unterschiedlichen Kulturen werden bei Arbeitgebern mehr als gerne gesehen. Im Lebenslauf zeigen sie Weltoffenheit und Flexibilität.

 

Eventuelle Nachteile eines Auslandssemesters

Auslandssemester

  • Finanzen: Es wird sich vermutlich erst nach einiger Zeit ein Nebenjob ergeben und du wirst mit einem begrenzten Taschengeld auskommen müssen.
  • Heimweh: Aller Anfang ist schwer. Gerade in der ersten Zeit könnte das große Heimweh ausbrechen. Jetzt musst du durchhalten. Wenn du diese Phase überwunden hast, wirst du dein Auslandssemester garantiert genießen und am Ende gar nicht mehr nachhause wollen.
  • Sprachliche Differenzen: In den meisten Fällen wirst du das betroffene Semester in einer anderen Sprache studieren. Das kann zu einigen Schwierigkeiten führen. Deswegen: Frag andere um Hilfe und beseitigt gemeinsam die Wissenslücken.
  • Organisation vs. Chaos: Falls du zu der faulen Sorte der Studenten gehörst, wird die Planung wohl die größte Herausforderung darstellen. Es gibt jedoch zum Glück einige Organisationen, die dich dabei so gut wie möglich unterstützen.

 

 

Ja, ich will. Und was jetzt?

Auslandssemester

Du bist dir absolut sicher. Du musst raus aus dem gewohnten grauen Umfeld. Aber wo sollst du mit der Informationsbeschaffung anfangen? An den meistens Unis oder FHs gibt es kurze Seminare rund um die Möglichkeiten eines Auslandssemesters. Außerdem kann dir oft dein Studiengangsleiter weiterhelfen. Du solltest dich in erster Linie über die angebotenen Partner-Universitäten informieren und wie weit sich deren Lehrplan mit deinem deckt. Schließlich möchtest du dein Studium im Ausland nicht unterbrechen sondern weiterführen. Ist etwas Interessantes dabei? Dann kannst du die benötigten Dokumente an deiner Universität einholen, ausfüllen und abgeben.

 

Erasmus

Auslandssemester

Das weltweit größte Förderprogramm im Bereich Auslandssemester heißt Erasmus. Es gehört zum EU-Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen und fördert die Mobilität von Studierenden und Dozenten. Auch die Zusammenarbeit der Hochschulen und Unis wird mit dem Erasmus-Programm unterstützt. Klingt gut, aber was springt für dich dabei raus?

  • Erasmus unterstützt dich bei 3- bis 12-monatigen Auslandsaufenthalten
  • Die Organisation greift dir mit einem monatlichen Taschengeld von 262€ – 368€ unter die Arme
  • Um die Vorteile ausnutzen zu können, musst du dich für das Programm bewerben. Alle genauen Informationen bekommst du an deiner Hochschule. Achtung: Genau auf die Bewerbungsfristen achten!

 

 

Finanzierung

Finanzierung

Du hast eine lange Reise vor dir und solltest (auch wenn es nervt) deine Finanzen einplanen. In deinem neuen Studi-Land wirst du für deine Miete, Nahrungsmittel, Fahrkosten, Versicherung, Arztkosten etc. aufkommen müssen. Aber bevor du in die Schnappatmung fällst, lass uns dir sagen: Es gibt einige Möglichkeiten deine Kosten zu senken bzw. finanzielle Unterstützung zu bekommen.

  • Für die Zeit deines Aufenthalts kannst um einen Erlass der Studiengebühren ansuchen. Bei den meisten Mobilitätsprogrammen ist der Erlass sowieso üblich.
  • Die Familienbeihilfe & Studienbeihilfe kann auch für die Dauer des Auslandssemesters beantragt werden.
  • Eine besondere Unterstützung stellt die Auslandsbeihilfe dar. Diese kannst du für max. 20 Monate beantragen und die Höhe richtet sich nach deinem ausgewählten Land. Sie kann sich auf 73€ – 582€ im Monat belaufen.
  • Nicht nur die Kosten vor Ort spielen eine Rolle. Die Anreisekosten können ebenfalls ein großes Loch in dein Budget reissen. Dafür gibt es den Reisekostenzuschuss. Seine Höhe hängt von der Entfernung deines Heimatlandes und der Auslandssemester-Destination ab.

 

Wir hoffen, dir dein zukünftiges Auslandssemester etwas einfacher gestaltet zu haben und wünschen dir viel Spaß in deiner neuen zweiten Heimat!

 



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