Kompaktwissen für die Wohnungsbesichtigung
Deine Eltern komplimentieren dich langsam aber sicher aus deinem Kinderzimmer heraus? Deine Mama lässt deine Schmutzwäsche verdächtig lange liegen und Frühstückspalatschinken mit Smiley-Gesicht gibt es auch keine mehr? Es ist Zeit, dir eine eigene Wohnung zu suchen. Wir geben dir wichtige Tipps für die nächste Wohnungsbesichtigung.
Schau genau bei der Wohnungsbesichtigung!
Auch wenn sich viele durch den Makler verunsichert fühlen oder es ihnen peinlich ist, die Wohnung penibel unter die Lupe zu nehmen: Du wirst vielleicht für genau diese Wohnung monatlich Miete zahlen und einen Vertrag unterzeichnen. Da kann dir der Makler herzlich egal sein – schließlich wird nicht sein Geld die nächsten Monate auf das Konto des Vermieters fließen. Also sei pingelig, sei genau und stell Fragen! Sieh dir die Wohnung bei Tageslicht an, damit du die Helligkeit beurteilen kannst, dich nach deinem Umzug nicht in einer Dunkel-Kammer wiederfindest und eventuelle Mängel, wie feuchte Stellen oder Schimmelflecken, erkennen kannst.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Fenster. Bei Altbauwohnungen sollte es sich um doppelte Fenster handeln, ansonsten solltest du natürlich neuwertige Verglasungen bevorzugen. Mach sie eigenhändig auf und zu, stelle sicher, dass sie gut schließen.
Die richtige Akustik ist das A&O!
Du ziehst aus, um Privatsphäre zu gewinnen. Aber was bringt dir eine eigene Wohnung, wenn du jeden Tapser deines Nachbarn hören kannst? Hellhörigkeit ist ein großes Thema und darf nicht in Vergessenheit geraten. Nimm dir am besten einen objektiven Begleiter mit, das bewahrt dich vor emotionalen Schnellentscheidungen und du kannst mit seiner Hilfe die Hellhörigkeit austesten
Ask more questions!
Jetzt zu ein paar offensichtlichen Dingen, die trotzdem in der Aufregung gerne in den Hintergrund rücken. Hat die Wohnung genug Steckdosen für deinen Technik-Haushalt? Sind die sanitären Anlagen in einem gepflegten Zustand oder würdest du lieber im eiskalten Bach, als in der Wanne baden? Entspricht der Schnitt und die Raumaufteilung deinen Vorstellungen? Bekommst du deine Möbel hinein? Gibt es gute öffentliche Anbindungen oder steht dir täglich eine kleine Weltreise bevor? Wie hoch sind die Nebenkosten?
Wenn du diese Punkte beachtest, bist du schon auf einem richtig guten Weg. Sollte es Mängel geben, die du in Kauf nehmen kannst, empfiehlt es sich in jedem Fall diese zu fotografieren und im Übergabeprotokoll zu vermerken. Falls die Wohnung all deinen Ansprüchen gerecht wird, freuen wir uns natürlich für dich. Manchmal ist es aber so, dass nicht nur du dich für die Wohnung, sondern auch Vermieter oder Mitbewohner sich für dich entscheiden müssen.
Konkurrenten? Kein Problem.
Gerade bei WGs kommt es oft zu einer Vergleichssituation zwischen den Anwärtern. Kein Wunder, schließlich wirst du mit deinen Mitbewohnern viel Zeit verbringen. Da kann es schon ein Problem sein, wenn Katzen- auf Hundemenschen treffen oder Veganer mit Fleischfressern zusammenleben sollen. Wir empfehlen in jedem Fall eine Einzelbesichtigung – egal ob für WG oder Einzelwohnung. Du kannst besser Fragen stellen und brauchst keine Angst zu haben, unter den anderen Bewerbern unterzugehen. Sei wie du bist, eine verstellte Persönlichkeit wird spätestens nach ein paar Wochen auffliegen – und dann ist es zu spät.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet für deine nächste Wohnungsbesichtigung. Bitte vergiss aber vor allem eines nicht: Dein Bauchgefühl. Und denk daran: Jeder muss sein Nest früher oder später mal verlassen. Falls du jetzt meinst, das Wohnen in einer WG ist zu teuer und der Umzug viel zu mühsam, können wir diese Einwände mit unseren Artikeln Raus aus Hotel Mama und Sparen in der WG in den Wind schlagen.