Recycling allein zuhaus? Wie man Müll in der Öffentlichkeit vermeidet

Recycling allein zuhaus? Wie man Müll in der Öffentlichkeit vermeidet


15.07.2021 · Nachhaltigkeit · Werbung

Hand aufs Herz, hat es bei dir auch schon mal die eine oder andere Dose nicht mehr ganz zum richtigen Mistkübel geschafft? Da geht es dir wie 2/3 der Befragten einer Umfrage. Manchmal bleibt der Müll, der im Freien, in Parks oder am Wasser entsteht, sogar einfach liegen. Plagt dich auch schon das schlechte Gewissen? Keine Sorge, wir verraten dir, wie du dein Bewusstsein schärfen kannst und Müll in der Öffentlichkeit ganz einfach vermeidest.

Wenn es draußen wieder warm wird…

Recycling

Wir machen uns einen gemütlichen Tag im Park, treffen uns abends spontan auf ein Bier, gehen mit ein paar unserer liebsten Freunde an die Liegewiese des Sees oder planen eine Radtour für das Wochenende – in all diesen Szenarien ist es sehr wahrscheinlich, dass wir etwas Mitgebrachtes im Rucksack dabei haben werden.

Ein, zwei, drei Dosenbiere, eine Flasche Wasser, Energieriegel, Kekse, Brot, Aufstriche, Obst, Zigaretten etc. Oftmals schleppen wir richtig viel Zeug mit uns, aber das ist es uns wert, damit der Tag rundum super wird. Und jetzt wird es paradox!

Unsere selbstgebastelte Müllpyramide

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Nachdem wir unser Picknick durch die halbe Stadt, oftmals in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf dem Rad, transportiert haben, wollen wir die Überbleibsel so schnell wie möglich loswerden. Selbst wenn der Mülleimer an der Ecke schon übergeht, legen wir Jenga-mäßig unser Zeug noch oben drauf und hoffen, dass der Turm nicht in sich zusammen bricht. Oder wir widmen die Fläche rund um den Abfallkübel zur vergrößerten Ablagestelle um.

Was hält uns davon ab, unseren Müll noch ein paar Schritte länger mitzunehmen bis zum nächsten halb leeren Mülleimer oder – noch besser – bis zum nächsten dafür vorgesehenen Recyclingbehälter?

Zu viel Müll für zu wenig Mülleimer

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Im Rahmen der European Recycling Tour, die von der Organisation Jede Dose zählt auf die Beine gestellt wurde, haben in einer Online-Umfrage 96% angegeben, dass ihnen Umweltschutz wichtig ist, es aber der Großteil als Problem sieht, dass zu wenig Recyclingbehälter in der Öffentlichkeit verfügbar sind. Deswegen meinten auch nur 40%, dass sie Dosenmüll draußen richtig entsorgen.

Es stimmt, dass man längst nicht immer eine blaue oder gelbe Tonne in Sichtweite hat, und dass es auch mühsam sein kann, im Halbdunkeln seinen Müll einzusammeln. Aber sollten wir das der Umwelt zuliebe nicht trotzdem tun? Wir wissen alle, dass man bei sich selbst anfangen muss, um kleinere und größere Probleme anzugehen, und nicht auf andere warten darf. Außerdem gibt’s danach ganz viel gute Karmapunkte zur Belohnung!

Tipps: Was kannst du noch tun, um keinen Müll zu hinterlassen?

  • Du hast sicher so etwas zuhause herumliegen: einen leerer Cremetiegel oder eine alte Schmuckschatulle aus Metall. Diese Behältnisse eigenen sich perfekt als mobiler Aschenbecher. So brauchst du gar nicht erst daran denken, deine Zigarettenstummel am Ende des Abends aufzuheben, sondern drückst sie gleich dort drinnen aus und kippst den Inhalt später in den Müll.
  • Wenn du kein Fan eines eigenen Picknickkorbes bist, nimm Essen mit, das kein extra Geschirr benötigt! Zurechtgeschnittenes Obst und Gemüse, Nüsse, Muffins und Ähnliches.
  • Entscheide dich im gegebenen Fall für die Dosenvariante, um Gewicht zu reduzieren. Richtig recycelt können Dosen sehr viel Ressourcen und Energie sparen.
  • Auf Festivals sind oftmals extra Recyclingtonnen für Dosenmüll und anderen Abfall positioniert. Einfach Ausschau danach halten!

Die Dose – ein ewiger Kreis

Jede Dose zählt

Die Aluminiumdose ist der Dauerbrenner unter den auswärts mitgenommenen Getränke- und Essensvorratsbehältern. Und sie ist zu 100% und fast unendlich oft recyclebar – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Aber Achtung! Voraussetzung dafür ist wiederum die richtige Entsorgung (je nachdem wo du dich in Österreich befindest, ein Sammelbehälter mit blauem Deckel, oder, wie in Wien, die Gelben Tonnen oder Gelben Säcke).

In den richtigen Recyclingbehälter geworfen, kann in 60 Tagen die alte Dose zu neuem Leben erweckt werden. Ein Prozess, der beliebig oft wiederholt werden kann. Jede Dose zählt versucht dieses Bewusstsein in den Köpfen der Menschen zu schärfen. Um den Recycling-Kreislauf noch besser in Gang zu bringen, hat die gemeinnützige Organisation ihre erste European Recycling Tour veranstaltet.

European Recycling Tour von Jede Dose zählt

Jede Dose zählt

Rund um den  Weltumwelttag am 5. Juni waren mehrere Rucksack-Teams in 15 Ländern Europas unterwegs, um die Öffentlichkeit auf das Thema richtige Müllentsorgung außerhalb des privaten Raums aufmerksam zu machen. Im Rahmen dieser European Recycling Tour konnten, auch über Partnerschaften mit Institutionen und Influencern, über 4 Millionen Menschen erreicht werden, von Spanien bis Ungarn über Griechenland.

Auch in Wien waren die Teams unterwegs und haben über die Wichtigkeit von Getränkedosen-Recycling aufgeklärt. Außerdem gab es eigene Installationen, Spiele und Wettbewerbe innerhalb dieser Kampagne, die teilweise imposante Kunstwerke hervorbrachten.

Jede Dose zählt

Im August ist Jede Dose zählt übrigens am Red Bull Ring in Spielberg anzutreffen. Von 6. bis 8.8.21 am Michelin® Grand Prix of Styria und von 13. bis 15.8.21 am Motorrad Grad Prix von Österreich.

Weitere Inhalte über richtige Entsorgung und wie der Kreislauf der Dose im Detail aussieht, erfährst du in unserem Magazinbeitrag zum Weltrecycling-Tag. Und wenn du generell Interesse am großen Themenblock Nachhaltigkeit hast, dann haben wir noch viele weitere Lesetipps für dich, zum Beispiel unseren Artikel zu umweltfreundlichem Studieren.



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