Kompaktwissen: Das kleine 1×1 der Selbstverteidigung!
Kann ich alleine nachts nach Hause gehen? Muss ich den kurzen Rock im Kleiderschrank hängen lassen, um das Risiko eines Übergriffs zu senken? Wie reagiere ich im Ernstfall? Jede Frau hat sich diese Fragen schon einmal gestellt. Wir versuchen Antworten zu finden und geben dir unser Wissen mit auf den Weg, in der Hoffnung, dass du dich in Zukunft ein Stück sicherer fühlst.
Präventive Maßnahmen & das richtige Verhalten zur Selbstverteidigung.
Hingegen der weit verbreiteten Meinung, aufreizende Kleidung sei der Auslöser für viele Übergriffe, meinen Experten, dass die Kleidung wohl kaum der ausschlaggebende Grund ist. Meistens geht es den Tätern weniger um sexuellen Befriedigung, sondern darum, Macht auszuüben.
Die Frau wird öfter als Opfer gewählt, weil sie schlichtweg körperlich unterlegen und somit leichter zu unterdrücken ist. So schlimm dieser Umstand auch ist, du kannst einiges tun, um dich schon beim Verlassen des Hauses ein großes Stück sicherer zu fühlen.
Kopf hoch.
Viele von uns gehen die dunkle Straße mit gesenktem Blick und gekrümmter Haltung entlang. Dabei wäre es vorteilhaft, aufrecht und selbstbewusst zu wirken. Mit deiner Körpersprache kannst du klar signalisieren, dass du kein potenzielles Opfer bist und dich im Notfall auch zu Wehr setzen wirst.
Zusätzlich kannst du dein Handy herausholen und so tun, als würdest du angeregt mit jemandem telefonieren. Sprich laut aus, wo du dich gerade befindest und dass du z.B. bald nach Hause kommst.
Taschenalarm.
Viele denken bei Verteidigungs-Gadgets sofort an den Pfefferspray. Dieser kann zwar im Ernstfall eine große Hilfe sein, birgt aber auch viele Gefahren. Beispielsweise könntest du durch einen Luftzug den Spray selbst abbekommen.
Experten empfehlen daher, vermehrt zu Taschenalarmen zu greifen. Du kannst ihn ganz leicht an deinem Schlüsselbund festmachen, bei Bedarf drückst du den Knopf oder ziehst den Stecker und schon ertönt ein abschreckendes, ohrenbetäubendes Geräusch.
Absolviere ein spezifisches Training.
Viele Frauen bezweifeln, im Falle eines Übergriffs, den Täter laut anschreien zu können. Hast du diese Sorgen auch, kannst du beispielsweise an einem Selbstbehauptungskurs teilnehmen. Hier lernst du, wie du dich laut und kraftvoll wehren kannst.
Sietzen statt dutzen.
Früher wurde gesagt, man solle den Angreifer im direkten Kontakt dutzen, um klar zu machen, dass man keine Angst bzw. Respekt vor ihm hat. Heute wird jedoch empfohlen, dass du im Falle des Falles sehr laut und deutlich dass “Sie” betonen solltest. Passanten können so besser erkennen, dass du den Angreifer nicht kennst und dich in einer Gefahrensituation befindest.
Die richtige Schuhwahl für den Notfall.
Ja, wir haben zu Beginn gesagt, dass dein Outfit nicht ausschlaggebend für einen Überfall sein muss. Allerdings kann es nicht schaden, die High Heels am Heimweg gegen Ballerinas oder Sneaker auszutauschen. Wir denken nur ungerne an den Ernstfall aber du bist mit bequemen Schuhen in der Lage, schneller zu laufen oder fester zu treten.
Wir möchten nicht den Teufel an die Wand malen – Panikmache ist so überhaupt nicht unser Ding. Aber wir müssen unser Bewusstsein für gewisse Situationen schärfen, um präventiv Maßnahmen ergreifen zu können. Lass dich in deinem normalen Leben nicht von Angst einschränken, sondern finde Wege, dich sicher zu fühlen. In diesem Sinne wünschen wir dir nur das Beste – stay safe.