20 simple Tricks für mehr Achtsamkeit im Studentenalltag
Möglicherweise hast du im iamstudent Blog ja schon in unseren ausführlichen Beitrag zum Thema Achtsamkeit reingeschnuppert. Falls ja, weißt du bereits, dass man bei einer achtsamen Lebensführung stets versucht im Hier und Jetzt zu sein und in besonderem Maße auf sich und seine Bedürfnisse schaut. Wer sich ebenjene Thematik noch einmal vergegenwärtigen will oder von Achtsamkeit bisher noch nichts gehört hat, kann gerne (erneut) bei uns im Magazin stöbern.
Stressreduktion & Ausgeglichenheit durch Achtsamkeit im Alltag
Silvija und Lukas aus dem iamstudent Team erklären in diesem Video, was man unter Achtsamkeit versteht, geben Tipps, wie man Prinzipien eines achtsamen Lebensstils in seinen Alltag integrieren kann, und tauschen sich über ihre persönlichen Erfahrungen, die sie im Zuge ihrer Achtsamkeitspraxis gemacht haben, aus.
1. Digital Detox
Wir starten mit einem richtigen Basic, dem bewussten Medien-Verzicht. Dieser schafft im Alltag Raum für mehr Achtsamkeit, Kreativität und Entspannung. Wer sich gewisse Zeiten oder Tage ganz ohne medialen Konsum gönnt, befreit sich von der ständigen Informationsflut, die uns alle umgibt, und schafft Freiraum für andere Aspekte des Lebens. Gerade vor dem Einschlafen und unmittelbar nach dem Aufstehen ist es ratsam, Handy, Laptop und Co. ruhen zu lassen.
2. Flow Momente
Wem die Glücksforschung nach Mihaly Csikszentmihalyi ein Begriff ist, hat sicherlich auch schon vom sog. Flow gehört. Dieses Konzept beschreibt einen Zustand optimaler Leistungsbereitschaft, welchen du erreichen kannst, wenn sich deine persönlichen Fähigkeiten und die Herausforderungen, vor die dich deine Aufgaben stellen, die Waage halten. Außerhalb dieses Idealzustands hingegen drohen Unter- oder Überforderung.
Viele von uns kennen diese Flow Erlebnisse aus dem Gaming. Gerade eben erst hast du dich vor den Computer oder die Konsole gesetzt und schon sind unbemerkt drei Stunden vergangen. Das liegt am Flow. Die meisten Computerspiele sind nämlich bewusst so gestaltet, dass die Challenges für den Gamer zwar fordernd, aber eben nicht überfordernd sind. Mit ein wenig Geschick oder nach einigen Versuchen können Aufgaben in Games in der Regel gelöst werden. Diese Ausgeglichenheit zwischen Herausforderung und Bewältigung derer führt dazu, dass man als Gamer total im Moment ist, weil man seine Fähigkeiten mühelos abrufen und dadurch belohnende Ergebnisse erzielen kann.
To keep it short and simple: Es ist also durchaus wichtig, auf seinen Körper zu hören und die individuellen Grenzen zu kennen, zum Beispiel beim Lernen. Wenn dir dein Körper sagt, dass du eine Pause brauchst oder einfach nicht mehr kannst, dann respektiere dieses Signal. Außerdem ist es stets besser, clever zu lernen und sich sein Pensum so einzuteilen, dass man es gut bewältigen und auch beim Lernen Flow Momente erzeugen kann. ⬇️
3. Fokussiert bleiben
Ebenso bedeutsam wie sich einem großen Berg an Aufgaben etappenweise zu stellen, ist es, Arbeiten fokussiert und ohne Ablenkung (kein Multitasking!) zu erledigen. In den wenigsten Fällen ist es effizient, mehrere Aufgaben zugleich oder parallel zu machen. Meist ist dann keines der To Dos ordentlich erledigt und das Hin und Her zwischen den Aufgaben hält in der Regel nur auf. Konzentriere dich also lieber auf ein To Do nach dem anderen. Zudem ist es hilfreich, die schwierigste Aufgabe zuerst zu machen, da du so die größte Last gleich zu Beginn abhaken kannst. Das motiviert für alle folgenden To Dos.
Darüber hinaus solltest du stets alles beiseite lassen, was dich ablenken könnte. Räume also deinen Arbeitsplatz leer und lege nur die Dinge bereit, die du für die Bewältigung deiner Aufgaben tatsächlich benötigst. Lege dein Smartphone weg und schließe alle Social Media Apps und Chat-Programme. So schaffst du dir eine ruhige und produktive Umgebung frei von Ablenkungen.
4. W-Fragen
Die sog. W-Fragen helfen dabei lösungsorientiert zu denken und zu handeln, sich Problemen aktiv zu stellen und sich auf diese Weise von einer problemgebundenen Wahrnehmung zu trennen. Lösungsorientierte Denkansätze können zum Beispiel lauten: Was kann ich tun?, Welche Möglichkeit gibt es? etc.
5. Sortieren & Aufräumen
Schon klar, Aufräumen bezeichnen wahrscheinlich nicht allzu viele Studis als ihr Hobby. Nichtsdestotrotz kann Ordnung durchaus ein richtig gutes Gefühl hinterlassen. Beim regelmäßigen Sortieren und Aufräumen trennst du dich von unnötigem materiellen Ballast und sorgst dadurch für Clearing. Das kann ein durchaus befreiendes und sehr schönes Erlebnis sein, das neue Energie freisetzt! Inspirierende Hilfestellungen bietet dir dabei die Aufräumexpertin Marie Kondo.
- Lese-Empfehlung: “Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert” von Marie Kondo. Das Buch gibt es auf Spotify zudem als gekürzte Lesung.
- Serien-Tipp: “Aufräumen mit Marie Kondo” auf Netflix. Spätestens nach dem Binge Watching der Serie wirst du es kaum erwarten können, aufzuräumen und die Freude dabei am eigenen Leib zu erfahren. ⬇️
6. Bewegung
Ein weiterer unerlässlicher Grundstein für deine Gesundheit, Entspannung und Ausgeglichenheit ist regelmäßige Bewegung. Bekanntermaßen werden beim Sport jede Menge Endorphine ausgeschüttet. Darüber hinaus scheidet der Körper bei Bewegung depressionsfördernde Substanzen aus und meist fühlt man sich nach dem Training fitter, fröhlicher und selbstbewußter. Allen Sportmuffeln möchten wir an dieser Stelle sagen: Uns ist absolut klar, aller Anfang ist schwer und der innere Schweinehund ist fies, aber wir versprechen, es lohnt sich! Langfristig wirst du belohnt werden und die körperliche Betätigung schließlich nicht mehr missen wollen.
7. Spaziergang mit allen Sinnen
Apropos körperliche Betätigung: Auch ein Spaziergang in der Natur kann wahre Wunder bewirken und bringt dich schnell wieder ins Hier und Jetzt. Lass dein Handy zuhause und ab ins Grüne zu einem Spaziergang mit allen Sinnen!
8. Kreativität leben
Du hast eine kreative Ader? Super! Integriere diese regelmäßig in deinen Alltag und gönn dir einen kreativen Ausgleich. Nimm dir die Zeit zum Schreiben, Musizieren, Zeichnen, Malen oder was auch immer dich happy macht, denn das macht Spaß und entspannt.
Buch-Tipp: Bestseller-Autorin Elizabeth Gilbert schenkt uns in ihrem Buch “Big Magic” ein charmantes und funkensprühendes Plädoyer für ein kreatives Leben.
9. Tagebuch führen
Ein Tagebuch, in dem du morgens oder abends deine Gedanken notierst, kann dir dabei helfen, deine Bedürfnisse zu reflektieren. Auch Wünsche, Ziele (ob groß oder klein) und Fragen kannst du hier festhalten. Das hilft dir, dich in deinem Leben auf das Wesentliche zu besinnen. Wem tagtägliches Schreiben nicht so leicht von der Hand geht, kann für den Anfang eine Wochenreflexion testen.
10. Musik & Tanzen
Gute Musik versetzt uns meist sofort in gute Stimmung. Wenn du dich also gestresst oder überfordert fühlst, dreh deinen Lieblingssong in voller Lautstärke auf und schüttel beim Tanzen einfach all deine Sorgen ab! ⬇️
11. Gesunde Ernährung
Auch gutes Essen macht die meisten von uns sehr schnell happy. Und auch wenn man sich ruhig mal was gönnen darf, ist es generell doch wichtig, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung am Speiseplan steht. Eine solche führt nämlich automatisch zu mehr Wohlbefinden für Körper und Geist.
12. Kochen & achtsam essen
Kochen kann sehr viel Spaß machen und zudem relaxen. Darüber hinaus zaubert man sich mit dieser Entspannungsmethode gleich ein leckeres Essen. Dieses sollte man folglich nicht hinunterschlingen, sondern ganz achtsam verspeisen. Und so funktioniert’s: Nimm jeden Bissen deiner Mahlzeit bewusst wahr. Kaue mindestens 15 mal und lege nach jedem Bissen das Besteck weg (das verhindert das “Reinschaufeln”). Versuche außerdem, alle Zutaten des Gerichts herauszuschmecken.
13. Zeit mit Freunden & Familie
Auch Zwischenmenschliches soll beim Thema Achtsamkeit nicht zu kurz kommen. Wir Menschen sind soziale Wesen, die einen mehr, die anderen weniger, aber ganz alleine ist kaum jemand gerne. Versuche also auch deine Freundschaften und Beziehungen zu pflegen, denn so bekommst du sehr viel Schönes zurück.
14. Gute Gespräche
Nimm dir zudem Zeit, mit deinen Liebsten und/oder Personen, die dich motivieren und stärken, über Dinge zu sprechen, die dir wichtig sind. Auch der Austausch mit inspirierenden Menschen ist eine Art, Energie zu tanken und sich auf das zu fokussieren, was einem im Leben wichtig ist.
15. Zeit mit Kindern & Tieren
Kinder sind authentisch, ehrlich und leben ganz im Moment. Wenn du Zeit mit ihnen verbringst, kann ihre Lebensfreude und Unbeschwertheit auch auf dich abfärben. Schnapp dir also hier und da deine kleinen Geschwister, Nichten, Neffen oder Kinder von Freunden und lass dich von ihrem Humor und ihrer Unmittelbarkeit anstecken. Außerdem sind unsere vierbeinigen Freunde echte Happiness Manager, deren Anwesenheit glücklich macht.
16. Spaß haben
Das Leben muss nicht immer kompliziert sein, auch wenn uns das oft so erscheint. Lass dich einfach mal fallen, hab Spaß und versuche dir vor allem die Leichtigkeit des Lebens ins Bewusstsein zu rufen.
17. Sich freuen
Und zwar auch über die kleinen Dinge des Lebens! Wie das geht? Indem du dir beispielsweise vor dem Einschlafen bewusst machst, worüber du dich an diesem Tag gefreut hast und wofür du dankbar sein kannst. Versuche Erlebnisse, die dich glücklich machen, außerdem direkt im Moment wahrzunehmen und dieses positive Gefühl mitzunehmen und nicht im nächsten Augenblick schon wieder entgleiten zu lassen.
18. Einfach lachen
Ein herzhaftes Lachen sorgt für unmittelbare Entspannung. Währenddessen denkt man in der Regel nämlich an nichts und das ist ein ungemein befreiendes Gefühl. Manchmal reicht es bereits, die Mundwinkel etwas nach oben zu ziehen, denn dadurch werden im Gehirn Glückshormone freigesetzt. Ziemlich praktisch, denn auch bei einem “künstlichen” Lächeln reagiert unser Gehirn auf den physiologisch positiven Impuls, den wir ihm durch das Lächeln geben.
19. Motivations-Effekt
Versuche Fehler und Ärgernisse in Motivation umzuwandeln. Fehler passieren uns allen und wir sollten versuchen, diesen nicht mit allzu viel Strenge entgegenzutreten. Fehler bieten letztlich immer auch eine Lernchance. Diese muss man nur als solche erkennen. Versuche also hinter jeder Schwäche eine Stärke auszumachen und dich so selbst zu motivieren.
20. Dankbarkeit & Selbstliebe
Apropos Selbstmotivation: Wen du dir jeden Tag bewusst machst, wofür du dankbar bist, schärfst du deine Wahrnehmung für die schönen Seiten des Lebens und denkst, fühlst und agierst somit fröhlicher.
Hoffentlich konnten wir dir mit diesen Tipps einen Anstoß für mehr Achtsamkeit im Alltag geben. Du kannst nun einfach ein paar der Dinge ausprobieren, um herauszufinden, was dir persönlich am besten dabei hilft, im Hier und Jetzt zu leben und Ausgleich und Entspannung zu finden. Im Zuge dessen empfehlen wir dir noch unseren Artikel über verschiedene Entspannungstechniken (von Meditation bis Hypnose). Und falls du auf der Suche nach Buch-, Podcast- & Serienempfehlungen zum Thema Achtsamkeit bist, lohnt ein weiterer Blick in unser Magazin allemal.